
Seit genau 194 Jahren ist Costa Rica nun unabhängig. Zu diesem Anlass wurden schon Wochen vor dem 15. September in der ganzen Stadt costa-ricanische Flaggen aufgehängt. Man konnte sie an Kirchen, Häusern, Geschäften und Schulen finden. Einen Tag vorher (am 14. September) kamen die Kinder der Grundschule (in meiner Schule) mit selbstgebastelten Laternen (in Form von Häusern, Schubkarren, Fackeln, tanzenden Frauen etc.), die natürlich in den Farben von Costa Rica (blau, weiß und rot) bemalt waren, in die Schule. Teilweise waren die Kinder traditionell angezogen. Die Jungen hatten weiße Hemden an, trugen Jeans, einen weißen Hut und ein rotes Bandana um die Schultern oder um die Hüften gebunden. Die Mädchen hatten Blumen im Haar, eine traditionelle, weiße Bluse an und dazu einen langen Rock, der meistens blau, rot, weiß gestreift war. Anschließend zogen alle Kinder, angeführt von ein paar älteren Schülern, die Musik auf Trommeln, Blasinstrumenten und Xylophon ähnlichen Instrumenten spielten, mit ihren Laternen durch die Straßen. Diese Art von Umzug gab es überall im Land, aber sie wurden meistens am 15. September veranstaltet.
Nach den Tänzern folge eine Aufführung eines Theaterstückes, welches Schüler im Unterricht einstudierten. In diesem Theaterstück waren auch ein paar Tanzeinlagen. Alles in allem hatten die Schüler mit ihrem Stück über den Unabhägigkeitstag und ein bisschen Tanz sehr gute Arbeit geleistet. Es gefiel allen sehr gut.
Anschließend folgte ein Interview mit einer Frau und einem Mann, dies zog sich aber etwas in die Länge und die Schüler fingen an sich zu langweilen. Die Langeweile hörte aber auf, als zum Schluss die Schüler der Kapelle ein paar Lieder spielten und mit ihren Instrumenten auf den Pausenhof liefen. Als dort das letzte Stück gespielt wurde, war das Fest vorbei. Man konnte noch etwas essen oder trinken und mit Freunden zusammensitzen oder nach Hause gehen.
Das Fest an sich hat in der Schule ungefähr 1 1/2 Stunden gedauert, war aber kurzweilig.
Für mich war es ein besonderes Erlebnis diesen Tag mitzufeiern. Mir gefielen die Musik, das Programm in meiner Schule und der Laternenumzug an der Schule meiner Gastschwester am Vortag. So durfte ich miterleben, wie sehr die Ticos ihrem Land verbunden sind und stolz darauf sind hier zu leben. Ein Erlebnis, welches ich nicht so schnell vergessen werde.
Eure
Melly:);)
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen