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Schon die ganze Woche freute ich mich auf den Ausflug zum Vulkan Arenal. Endlich
wieder was erleben und was neues von Costa Rica sehen. Außerdem freute ich mich
die anderen deutschen Austauschschüler wieder zu treffen. Wenn wir zusammen
unterwegs sind, kommt es mir manchmal so vor, als wären wir auf einer
Klassenfahrt und dies ist ein schönes Gefühl.Nach einer fünfstündigen Busfahrt von San José zum Vulkan Arenal kamen wir
bei unserem Hotel an. Auch hier übernachteten wir wieder in Condominios (kleine
Hütten), die zum Glück alle einen Ventilator oder eine Klimaanlage hatten. Es
war nämlich sehr schwül. Nach dem wir ausgepackt und nur das nötigste in
unseren Rucksäcken mitnahmen ging es auch schon wieder weiter. Wir fuhren zum
Nationalpark und dort wanderten wir, nachdem wir Pizza zu Mittag aßen, durch
den Dschungel, sahen Schlangen, exotische Vögel (einer klang, als hätte ein
Radio keinen Empfang) und natürlich die schöne Natur Costa Ricas. Am Ende
unserer Wanderung kamen wir zu einem Aussichtspunkt, von dem wir sowohl einen
guten Blick zum Vulkan als auch zum Arenal-See hatten. Wir hatten Glück und
konnten den Vulkan in seiner ganzen Pracht, sprich ohne Wolken, betrachten. Man
konnte an ihm noch alte Lavaspuren erkennen. Uns allen gefiel der Ausblick
wunderbar. Für mich war es das erste Mal, einen Vulkan ganz nah zu sehen und
ich war begeistert. Leider kann man nicht bis zum Krater wandern, sondern nur
bis zum Fuß, aber auch das war schon sehr schön.
Anschließend fuhren wir alle zu den Thermalquellen und badeten darin. Das
sind mehrere Schwimmbecken, die draußen angelegt sind. Das Wasser wird vom
Vulkan erhitzt, dementsprechend war es ziemlich heiß, aber man konnte es noch
aushalten. Es war sehr angenehm in den heißen Pools zu sitzen und anschließend
in die kälteren (deren Wasser nicht vom Vulkan erhitzt wurde) zu
springen.
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Am nächsten Tag frühstückten wir um 7:30 Uhr in Anwesenheit von Kolibris und
anderen Vögel, die den Nektar aus den Blüten von dem Beet neben unserem
Frühstückstisch tranken. Anschließend fuhren die meisten vo
n uns zum Canopy und
die anderen unternahmen eine Wanderung zu einem Wasserfall und schwammen darin.
Jetzt fragt ihr euch bestimmt, was Canopy ist. Hier eine kurze Erklärung: Beim
Canopy bekommt man Sicherheitsgurte, Handschuhe und einen Helm und dann saust
man an Seilen durch den Dschungel. Es
ist so ähnlich, wie in einem Kletterwald, nur dass man nicht klettert, sondern
nur an den Seilen entlangsaust. Die Seile waren ca. 300m hoch. Die längste
Strecke an einem Seil war 980m lang. Es hat richtig viel Spaß gemacht die
sieben Strecken entlang zu sausen. So konnten wir den Dschungel mal anders
erleben und viel in kurzer Zeit sehen. So sahen wir einen großen Wasserfall
(der, in dem die anderen von uns schwammen), den Vulkan und viele exotische
Pflanzen. Ein guter Vergleich zu der Natur ist der Film
"Dschungelbuch". Teilweise kamen wir uns auch wie in einer
Naturdokumentation vor. Einfach schön. Manchmal wanderten wir von einem Seil
zum nächsten noch ein bisschen und da es so schwül war, schwitzten wir alle
ziemlich schnell und ziemlich viel. Deswegen waren wir alle froh, als wir, nach
dem wir ein Modell von einem Dorf von Einheimischen besichtigten, in den Pool
in unserem Hotel zu springen. Es war eine tolle Erfrischung.
Das Canopy, der Ausflug zum Wasserfall, das Schwimmen in den Thermalquellen
und die Wanderung zum Vulkan waren für uns alle DAS Highlight der Woche. Das
wir zudem noch Schlangen, Vögel und ein Faultier (welches sich an den
Stromleitungen durch den Ort hangelte) sahen, machte uns noch
glücklicher.
Eure
Melly:);)
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