Samstag, 29. August 2015

Ein Wochenende im Paradies


 


Wenn man in einem Hotel übernachtet, das unter Palmen liegt, man nach zwei Schritten am Meer ist und das Wetter herrlich warm ist, dann weiß man, dass man im Paradies angekommen ist. So erging es mir, als ich mit den anderen Austauschschülern von meiner Austauschorganisation am Freitag am Strand von Sámara ankam. Dieser war von Palmen gesäumt, zwischen denen manchmal Hängematten gespannt waren, von wenigen Menschen besucht wurde und es gab tolle Wellen im Meer. Wundervolle drei Tage verbrachten wir an diesem Strand, gingen schwimmen, reiten und surfen. 
 

Das Abenteuer begann schon bei unserer Anfahrt. Als wir mit dem Bus über eine Brücke fuhren, die die Straße über einen Fluss lenkte, sahen wir unter uns mehrere Krokodile im Fluss und am Rand liegen. Mit mehreren meine ich ca. 10 Exemplare. Für die meisten (und für mich) war es das erste Mal, Krokodile in freier Wildbahn zu sehen. In unserem Hotelzimmer sahen wir dann ab und zu einen Gecko hinter der Glasscheibe. Die waren klein und niedlich. (Einen kleinen Tipp an dieser Stelle an Jemanden, der vielleicht nach Costa Rica reisen möchte: Wenn Sie Insekten nicht mögen (Ameisen, Spinnen, Kakerlaken etc.) sollten Sie sich darauf gefasst machen, dass es die in Costa Rica haufenweise gibt. Aber man gewöhnt sich daran und läuft nicht mehr schreiend vor ihnen weg.) Bei unserer Ankunft war es zwar bedeckt, aber trotzdem ziemlich warm. Deswegen sind wir alle aus dem Bus ausgestiegen, in die Hotelzimmer gerannt, Badesachen angezogen und zum Meer gerannt. Im Wasser mussten wir dann feststellen, dass es sehr salzhaltig war und uns nach kurzer Zeit schon die Augen gebrannt haben. Aber die nächsten Tage war es dann zum Glück nicht mehr ganz so schlimm wie am ersten Tag.
    Am Samstag konnten wir uns dann für einen Reitausflug oder einen Surfkurs einschreiben. Ich habe mich für den Reitausflug entschieden und konnte dadurch noch mehr von Costa Ricas exotischer Natur sehen. Außerdem sind wir noch zu einem anderen Strand geritten, der fast menschenleer war und dort entlanggaloppiert. Wenn wir durch den Wald ritten konnte man manchmal Affen in den Bäumen hängen und liegen sehen. Oder eine Echse am Wegesrand erspähen. Und diejenigen, die den Surfkurs belegten, hatten viel Spaß mit den Wellen.
   Es war für mich und alle anderen ein Ausflug in ein kleines Paradies. Deswegen waren wir alle sehr traurig, als es wieder zurück nach San José ging. Dort kamen wir alle braun gebrannt (teilweise mit Sonnenbrand und Wunden vom Reiten oder Surfen) und erholt Sonntagabend wieder an.
   Sámara ist ein wundervoller Strand und jeder der einmal Costa Rica besichtigen möchte, dem empfehle ich dorthin zu reisen.

Eure
Melly:);)






Dienstag, 11. August 2015

Die Liste



Ich habe mir gedacht, ich schreibe mal ein paar Dinge auf, die man beachten sollte/vorher wissen sollte bevor man nach Costa Rica reist. Los geht‘s!

mit dem Bus fahren (eine knifflige Angelegenheit, in der man aber nach einem mal drin ist)
- es gibt keine Bushaltestellen
   Manchmal gibt es schon Bushaltestellen, diese sind dann überdachte Bänke. Aber es gibt auch Haltestellen die nicht als solche ersichtlich sind. Diese befinden sich dann manchmal auf der gegenüberliegenden Seite einer Haltestelle oder sind einfach nur DER Baum, DAS Schild oder HIER.

- es gibt keinen Busfahrplan
    Also natürlich existiert ein Busfahrplan, aber es ist nicht so geordnet wie in Deutschland und es ist keiner in den Bushaltestellen zu finden. Man stellt sich einfach in die Haltestelle und wartet bis der Bus kommt, der in die richtige Richtung fährt. Da kommen wir schon zum nächsten Punkt:

- den Bus ran winken
   Die Busse halten nicht an, es sei denn im Bus hat jemand STOPP gedrückt oder an der Leine gezogen (diese verlaufen an der Decke des Busses und man muss daran ziehen, wenn man aussteigen will). Möchte man also in einen Bus einsteigen, signalisiert man dem Fahrer durch winken oder mit der Hand wedeln, dass dieser bitte bei einem halten sollte. Anschließend beachte man bitte folgendes:

- regulärer Preis
   Bei dem Busfahrer bezahlt man den Preis, der an der Windschutzscheibe steht, egal ob man eine oder mehrere Stationen fährt. Es ist ein Preis. Und man sollte immer Kleingeld haben 1Mil- und 2Mil-Scheine gehen aber auch noch zum bezahlen. Höher wird es schwierig.

der Verkehr
- es gibt keine Verkehrsregeln
   So kommt es jedenfalls einen vor, wenn man das erste Mal in einem Auto mitfährt. Aber trotzdem sind die Ticos auch umsichtige Fahrer.

- Hupen
   Dies ist die Lieblingsverständigung beim Autofahren. Es wird immer gehupt. Es wird gehupt, wenn jemand nicht losfährt, wenn man jemanden sieht, den man kennt und wenn man sich bei jemandem bedanken will, dass er einen hat abbiegen lassen.

die Adressen
- es gibt keine richtigen Adressen
   Jetzt fragt ihr euch natürlich: Wie ist das gemeint? Die müssen doch irgendwo wohnen! Mit es gibt keine richtigen Adressen ist gemeint, dass es keine Straßennamen mit Hausnummern gibt. Die Adresse lautet in Costa Rica ungefähr so: "Bei dem Hyundai, 300m nördlich und 200m östlich."
Bis jetzt waren das eigentlich nur Punkte, die es in Costa Rica nicht gibt. Also was gibt es in Costa Rica? Die Antwort ist: Hunde!

die Hunde
- frei laufende Hunde
   Es gibt hier viele Hunde und die laufen auch ganz oft frei herum. Auch wenn sie jemandem gehören, laufen sie auf den Straßen lang und tun was Hunde nun so machen.

die Toilette
- kein Klopapier in die Toilette werfen
   Warum? Das Rohrsystem von Costa Rica ist etwas veraltet und die Rohre sind nicht sehr weit. Wirft man dann das Klopapier in die Toilette, kann diese verstopfen. Also bitte das Klopapier IMMER in die Behälter NEBEN der Toilette werfen.

die "Dämmerung"
-ab 6 ist es dunkel
   Eine richtige Dämmerung gibt es in Costa Rica nicht. Zwischen 5:50 Uhr und 6:10Uhr am Abend wird es hier dunkel. Man denkt, dass man um 6:20Uhr Mitternacht hat, weil es so dunkel ist. Also vorher auf die frühe Dunkelheit einstellen, sonst wird man von ihr noch  negativ überrascht.

Ich hoffe, dass diese Liste jemandem helfen wird, der nach Costa Rica reist sich zu orientieren. Und wenn man mal nicht weiter weiß kann man die Ticos fragen. Sie sind überaus nett und helfen gerne. Aber trotzdem sollte man nicht mit zu viel Schmuck oder zu kurzen Hosen auf der Straße herumlaufen. Costa Rica ist zwar einer der sichersten Länder Lateinamerikas aber man muss/sollte trotzdem nicht provozieren. ;)



Eure
Melly:);)

Samstag, 1. August 2015

Die ersten Tage in Costa Rica

Als ich nach einem ca. 14-stündigen Flug von Frankfurt nach San José beim Landeanflug auf die Hauptstadt Costa Ricas aus dem Fenster sah, verschlug es mir den Atem. Es war stockdunkel draußen und die Lichter der Stadt ergossen sich von den Berghängen wie glühende Lava in die Stadt. Dieser Anblick ist unvergässlich. Nach der Ankunft wurde ich mit den anderen Austauschschülern mit einem Bus und drei Betreuern vom Flughafen abgeholt. Das Gepäck wurde auf dem Dach des Busses festgezurrt. Nach einer achterbahnähnlichen Fahrt kamen wir dann endlich in den Bergen von San José an. Die Fahrt mit dem Bus war nicht nur wegen der steilen Straßen achterbahnähnlich, sondern auch wegen der nicht vorhandenen Verkehrsregeln. Hier hat man das Gefühl, dass jeder so fährt, wie er will. Als wir dann trotz der stürmischen Fahrt unversehrt bei dem Bergen ankamen, bezogen wir ein kleines Hotel.  Dort übernachteten wir eine Nacht, mit wunderbarem Blick auf die Hauptstadt, und
bereiteten uns auf den Aufenthalt vor (Regeln wurden besprochen, man lernte einander näher kennen,...).     
Als wir dann am nächsten Tag mit dem Bus zurück nach San José fuhren, war unser Ziel das Büro der Austauschfirma. Wenn man durch San José färht, fällt einem auf, dass alle Häuser Stacheldrahte auf hohen Zäunen vor dem Haus haben. Jedes Haus für sich sieht aus wie ein kleines Gefängnis. Das liegt daran, dass sich die Ticos vor Einbrechern schützen. Zwar ist es in Costa Rica im Vergleich zu den anderen Latainamerikanischen Ländern am sichersten, doch wegen der auch hier herrschenden Gewalt sichern sich die Leute ihr Eigentum.
Zurück zu meiner Fahrt. Bei dem Büro sollten uns dann später die Gastfamilien abholen. Als wir dort ankamen, waren wir alle sehr aufgeregt und warteten gespannt auf die Familien. Mich holte mein Gastvater ab und fuhr mich in das Haus, in dem ich nun ein Jahr verbringen werde. Während der Fahrt versuchte er sich mit mir zu unterhalten, was aber leider meiner mageren Spanischkenntisse nicht so gut funktionierte. Als ich dann bei dem Haus ankam, wurde ich sehr herzlich vom Rest der Familie empfangen, sprich von meinen drei jüngeren Gastbrüdern, meiner jüngeren Gastschwester und meiner Gastmutter und bekam ein kleines Willkommensgeschenk. Eine Tasse mit einem Schmetterling und dem Schriftzug "Costa Rica", eine kleine Rose und ein paar Süßigkeiten. Über die Gastgeschenke, die ich ihnen dann überreichte, freuten sie sich sehr.
Alles in allem waren die ersten zwei Tage sehr interesannt und aufregend. Ich freue mich schon auf die nächsten Tage.

Eure
Melly:)