Donnerstag, 7. April 2016

Sanatorio Durán


Mitten in der hügeligen Landschaft Cartagos stechen mehrere verfallene, große Gebäude hervor. Bei denen handelt es sich um das alte Krankenhaus für Personen, die an Tuberkulose erkrankten. Gegründet wurde es 1918 vom Arzt Carlos Durán Cartín (woher auch der Name kommt) und geschlossen 1963, da die Patienten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden konnten und dadurch die Nachfrage nicht mehr so groß war. Nun ist es ein Museum, welches Leute von überall herlockt.


Mit einer anderen deutschen Austauschschülerin machte ich mich von San José aus auf den Weg. Wir fuhren mit dem Bus und mussten einmal umsteigen, bis wir in COT (einem kleinen Städtchen in den Bergen Cartagos) ankamen. Von dort wollten wir eigentlich mit dem Taxi weiter, aber weit und breit war keines zu sehen. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg, da der nächste Bus auch erst in zwei Stunden gefahren wäre. Nach 2   1/2 Stunden wandern kamen wir verschwitzt, fertig und glücklich beim Sanatorio an. Anschliessend ruhten wir uns etwas aus, stärkten uns um dann das Gelände erkunden zu können. Wir sahen uns u. a. im ehemaligen Essensraum um sowie in den Waschräumen, im Theater und im Erwachsenen- und Kinderbereich. Zu diesem führt eine Tür, bei der an der linken und rechten Wand davon  viele bunte Handabdrücke bis in den Flur reichen. Man erzählt sich so manche Schauergeschichten über diesen Bereich, wie zum Beispiel die von einem Mädchen welches kurz über dem Fußboden schwebend, in einem Kleid in der Tür erscheint. Als ich jedoch mit meiner Freundin dort war, sahen wir nichts aussergewöhnliches. Meiner Meinung nach lag es daran, dass es mitten am Tag war und wir auch nicht alleine auf dem Gelände waren. Bis vor einpaar Jahren konnte man noch auf den Wiesen des Sanatorios zelten, doch mittlerweile ist dies verboten, aus Sicherheit-gründen. Doch dies hatten wir beide sowieso nicht vor, denn an so einem sonnigen, heißen Tag sah es ganz gemütlich aus und wir wollten gar nicht wissen wie es in der kalten Nacht wirkt.
Nach drei Stunden rumlaufen und Fotos machen, ging es dann mit dem Bus wieder nach Hause. Diesesmal fuhren wir die ganze Strecke vom Sanatorio bis nach Hause, wo wir müde ins Bett fielen und am nächsten Tag mit Sonnenbrand wieder aufwachten. Ja, obwohl wir uns mit einer Schicht aus Sonnencreme den ganzen Tag über bewegt hatten, hinterlies die Sonne doch einige sichtbare Spuren. Nichtsdestotrotz war es ein sportlicher Ausflug in ein schauriges Museum, was uns beiden sehr viel Spaß machte.
 
Eure
Melly:);) 

 
 

 


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