Sanatorio Durán
Mitten in der hügeligen Landschaft
Cartagos stechen mehrere verfallene, große Gebäude hervor. Bei denen handelt es
sich um das alte Krankenhaus für Personen, die an Tuberkulose erkrankten. Gegründet
wurde es 1918 vom Arzt Carlos Durán Cartín (woher auch der Name kommt) und
geschlossen 1963, da die Patienten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht
werden konnten und dadurch die Nachfrage nicht mehr so groß war. Nun ist es ein
Museum, welches Leute von überall herlockt.
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Mit einer anderen deutschen
Austauschschülerin machte ich mich von San José aus auf den Weg. Wir fuhren mit
dem Bus und mussten einmal umsteigen, bis wir in COT (einem kleinen Städtchen
in den Bergen Cartagos) ankamen. Von dort wollten wir eigentlich mit dem Taxi
weiter, aber weit und breit war keines zu sehen. Also machten wir uns zu Fuß auf
den Weg, da der nächste Bus auch erst in zwei Stunden gefahren wäre. Nach
2 1/2 Stunden wandern kamen wir verschwitzt, fertig und glücklich
beim Sanatorio an. Anschliessend ruhten wir uns etwas aus, stärkten uns um dann
das Gelände erkunden zu können. Wir sahen uns u. a. im ehemaligen Essensraum um
sowie in den Waschräumen, im Theater und im Erwachsenen- und
Kinderbereich. Zu diesem führt eine Tür, bei der an der linken und rechten Wand
davon viele bunte Handabdrücke bis in
den Flur reichen. Man erzählt sich so manche Schauergeschichten über diesen
Bereich, wie zum Beispiel die von einem Mädchen welches kurz über dem Fußboden
schwebend, in einem Kleid in der Tür erscheint. Als ich jedoch mit meiner
Freundin dort war, sahen wir nichts aussergewöhnliches. Meiner Meinung nach lag
es daran, dass es mitten am Tag war und wir auch nicht alleine auf dem Gelände
waren. Bis vor einpaar Jahren konnte man noch auf den Wiesen des Sanatorios
zelten, doch mittlerweile ist dies verboten, aus Sicherheit-gründen. Doch dies
hatten wir beide sowieso nicht vor, denn an so einem sonnigen, heißen Tag sah
es ganz gemütlich aus und wir wollten gar nicht wissen wie es in der kalten
Nacht wirkt.
Nach drei Stunden rumlaufen
und Fotos machen, ging es dann mit dem Bus wieder nach Hause. Diesesmal
fuhren wir die ganze Strecke vom Sanatorio bis nach Hause, wo wir müde ins Bett
fielen und am nächsten Tag mit Sonnenbrand wieder aufwachten. Ja, obwohl wir
uns mit einer Schicht aus Sonnencreme den ganzen Tag über bewegt hatten,
hinterlies die Sonne doch einige sichtbare Spuren. Nichtsdestotrotz war es ein
sportlicher Ausflug in ein schauriges Museum, was uns beiden sehr viel Spaß
machte.
Eure
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