Samstag, 19. Dezember 2015

Surfunterricht am Traumstrand Santa Teresa

Mit den großen Longboards unterm Arm liefen wir den Weg von unserem Hotel zum Strand. Alle hatten wir Bikinis oder Badehosen an und ein T-Shirt, damit wir mit der Haut nicht am Wachs des Surfbrettes kleben blieben und, damit wir in der Sonne nicht verbrannten. Wir lachten und scherzten, da wir alle ziemlich aufgekratzt waren. Für die meisten von uns, unteranderem für mich auch, war es die erste Surfstunde überhaupt.                                                                 Dementsprechend waren wir gespannt, was uns erwartete.
Im Dezember war es endlich wieder soweit, ein Ausflug mit den anderen Austauschschülern stand wieder bevor. Diesmal war es aber nur eine kleine Gruppe von 9 Personen, die die Reise von San José nach Puntarenas an den Strand Santa Teresa antrat. Wir fuhren mit einem Bus zur Fähre und dann mit ihr nach Puntarenas. Nach weiteren zwei Stunden Autofahrt kamen wir endlich in unserem kleinen Hotel, welches aus kleinen Häuschen bestand, an. Gleich beim Aussteigen kam uns die heiße, schwüle Luft entgegen, die ganz anders war, als die angenehme Frische von meinem Wohnort. Nachdem wir alle Betten verteilt hatten, liefen wir zum Strand und stürzten uns in die Wellen. Den ersten Tag lungerten wir nur am Meer herum, gingen schwimmen und beobachteten den wundervollen Sonnenuntergang am Abend. Während die Sonne das Wasser orange färbte machten wir schöne Erinnerungsbilder.
Am nächsten Morgen standen wir um 7 Uhr auf und frühstückten gesund mit Müsli und frischen Früchten in der jetzt schon warmen Sonne. Anschließend wurden die Longboards verteilt und ab ging es zum Strand und zu unserer ersten Surfstunde. Dort angekommen wurden wir in drei Gruppen eingeteilt von jeweils drei Leuten und geleitet wurden sie von dem Besitzer der Austauschfirma, seinem Freund (dem auch das Hotel gehörte) und einem weiteren jungen Surflehrer. Erst wurde uns am Strand gezeigt, wie wir uns auf das Board zu stellen haben und nach ein paar Trockenübungen ging es ins Meer. Dort dauerte es ein paar Wellen, bis ich sicher auf dem Board stehen konnte. Dieses Gefühl, wenn man endlich, nachdem man sich gegen die Wellen durchgekämpft und Meerwasser geschluckt hat, auf dem Board steht und auf einer Welle reitet ist unbeschreiblich und wundervoll. Zwar sah es bei mir jetzt noch nicht so aus, wie bei den Profis, die weiter hinten die großen Wellen entlang surften, aber für den Anfang war es schon ganz gut. Wir surften am Vormittag und am Nachmittag jeweils zwei Stunden. Am Abend sammelten wir Holz und machten uns ein Lagerfeuer am Strand unter einem wundervollen Sternhimmel. Während wir Sternschnuppen beobachteten aßen wir Marshmellows und grillten Fleisch. So hatte noch keiner von den Nikolaus verbracht, aber es war herrlich statt einem kalten, verschneiten einen heißen 6. Dezember am Strand zu verbringen.
Der darauffolgende Tag begann wie der vorherige und wir surften wieder vier Stunden, diesmal schlugen wir uns alle besser, obwohl wir schon einen Muskelkater in den Armen vom ständigen paddeln gegen die Wellen hatten. Um Mittag herum besuchten wir noch einen anderen, in der Nähe gelegenen Strand und tankten noch mehr Sonne. Am Abend, nachdem wir in den Sonnenuntergang surften, fielen wir alle erschöpft in unsere Betten um am letzten Tag noch einmal auf das Board zu springen.
Diesmal surften wir früher und vor dem Frühstück von ca. 7 Uhr bis ca. 10 Uhr. Anschließend aßen wir und gingen noch einmal zum Strand, bevor wir abreisten.
Wir alle nahmen sowohl einen starken Muskelkater als auch wundervolle Erinnerung von diesem Ausflug mit nach Hause. Obwohl wir alle ziemlich viel Zeit in der Sonne verbrachten, hatte keiner von uns einen Sonnenbrand, aber alle hatten kleine Schürfwunden oder blaue Flecken vom Surfen oder Surfboard tragen. Ich hätte mir gerne gewünscht, dass wir noch ein paar Tage länger dort blieben, aber wo es schmeckt soll man ja bekanntlich aufhören.


Eure
Melly:);)




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