Donnerstag, 28. April 2016

Granada-Nicaragua

 



Kleine, bunte Häuser säumen die Gassen der Stadt. Auf den Straßen fahren neben teuren BMW’s kleine, klapprige Pferdegespanne. Große Kirchen und Kathedralen ragen aus den Dächern der Stadt und dahinter erstreckt sich ein riesiger Süßwassersee. Außerdem kann man zwei Vulkane aus der Ferne erblicken. Die Luft ist heiß und stickig, wenn man aus der Dusche kommt, schwitzt man nach zwei Minuten wieder und möchte sich liebsten noch einmal waschen.

Die Rede ist von der Stadt Granada, welche in Nicaragua liegt, einem Land, dass an den Norden von Costa Rica grenzt. Sie befindet sich in der Nähe des Nicaraguasee’s, dem größten Binnensee Mittelamerikas. Vor ein paar Tagen fuhr ich, zusammen mit den anderen Austauschschülern, dorthin. Nach einer sehr langen Busfahrt und einem einstündigen Aufenthalt bei der Grenze, kamen wir dort auch schließlich an. Als ich die Menschen auf der Straße erblickte und mir die Häuser ansah, konnte ich erkennen, dass dort mehr Armut herrschte, als in Costa Rica. Die Menschen in dieser Stadt leben so gut wie nur durch den Tourismus An fast jeder Ecke findet man kleine Stände mit Souvenirs oder einem werden Touren zu den verschiedenen Sehenswürdigkeiten angeboten.

Wir als Gruppe machten eine Stadtführung mit der Kutsche, durch welche wir die Umgebung besser kennenlernten. Außerdem frühstückten wir einmal im Schokoladenmuseum mit leckeren Crêpes, Waffeln und Früchten. Wir besuchten eine Kirche, von denen es in Granada mehrere gibt. Aber sie sind alle zum größten Zeit alle sehr gut erhalten und restauriert. Am letzten Tag machten wir einen Abstecher zu einem Künstlerdorf, wo jede Familie Sachen selber herstellte und zum
Verkauf anbot. Von getöpferten Gefäßen über Armbänder bis Hängematten konnte man dort alles in verschiedenen Farben und vor den Häusern aufgereiht finden. Bei einer netten Dame durften manche von uns dann ihr Können im Töpfern testen. An den fertigen Gefäßen konnte man zwar nur erahnen, was es eigentlich werden sollte, aber es hat trotzdem allen gefallen. Anschließend fuhren wir zu einem großen Markt, auf dem wir Souvenirs aller Art kaufen konnten und zu einem Aussichtspunkt, von wo wir auf einen kleinen See hinunterblickten und dahinter auf den großen Binnensee. Ein traumhafter Ausblick!

Aber auch in kleinen Gruppen erkundeten wir die Stadt zwischen den bunten Häusern und
den vielen Gassen.

Es war ein etwas anderer Ausflug, kultureller als die, die wir vorher gemacht hatten. Ein Ausflug, der einem zum Nachdenken anregt und einem den Horizont erweitert. Ein Ausflug in wunderschöne, alte Kolonialstadt Granada,welche wir alle nicht so schnell vergessen werden.




Eure
Melly:);)
 
 


 

 
 

 












Donnerstag, 7. April 2016

Sanatorio Durán


Mitten in der hügeligen Landschaft Cartagos stechen mehrere verfallene, große Gebäude hervor. Bei denen handelt es sich um das alte Krankenhaus für Personen, die an Tuberkulose erkrankten. Gegründet wurde es 1918 vom Arzt Carlos Durán Cartín (woher auch der Name kommt) und geschlossen 1963, da die Patienten in die umliegenden Krankenhäuser gebracht werden konnten und dadurch die Nachfrage nicht mehr so groß war. Nun ist es ein Museum, welches Leute von überall herlockt.


Mit einer anderen deutschen Austauschschülerin machte ich mich von San José aus auf den Weg. Wir fuhren mit dem Bus und mussten einmal umsteigen, bis wir in COT (einem kleinen Städtchen in den Bergen Cartagos) ankamen. Von dort wollten wir eigentlich mit dem Taxi weiter, aber weit und breit war keines zu sehen. Also machten wir uns zu Fuß auf den Weg, da der nächste Bus auch erst in zwei Stunden gefahren wäre. Nach 2   1/2 Stunden wandern kamen wir verschwitzt, fertig und glücklich beim Sanatorio an. Anschliessend ruhten wir uns etwas aus, stärkten uns um dann das Gelände erkunden zu können. Wir sahen uns u. a. im ehemaligen Essensraum um sowie in den Waschräumen, im Theater und im Erwachsenen- und Kinderbereich. Zu diesem führt eine Tür, bei der an der linken und rechten Wand davon  viele bunte Handabdrücke bis in den Flur reichen. Man erzählt sich so manche Schauergeschichten über diesen Bereich, wie zum Beispiel die von einem Mädchen welches kurz über dem Fußboden schwebend, in einem Kleid in der Tür erscheint. Als ich jedoch mit meiner Freundin dort war, sahen wir nichts aussergewöhnliches. Meiner Meinung nach lag es daran, dass es mitten am Tag war und wir auch nicht alleine auf dem Gelände waren. Bis vor einpaar Jahren konnte man noch auf den Wiesen des Sanatorios zelten, doch mittlerweile ist dies verboten, aus Sicherheit-gründen. Doch dies hatten wir beide sowieso nicht vor, denn an so einem sonnigen, heißen Tag sah es ganz gemütlich aus und wir wollten gar nicht wissen wie es in der kalten Nacht wirkt.
Nach drei Stunden rumlaufen und Fotos machen, ging es dann mit dem Bus wieder nach Hause. Diesesmal fuhren wir die ganze Strecke vom Sanatorio bis nach Hause, wo wir müde ins Bett fielen und am nächsten Tag mit Sonnenbrand wieder aufwachten. Ja, obwohl wir uns mit einer Schicht aus Sonnencreme den ganzen Tag über bewegt hatten, hinterlies die Sonne doch einige sichtbare Spuren. Nichtsdestotrotz war es ein sportlicher Ausflug in ein schauriges Museum, was uns beiden sehr viel Spaß machte.
 
Eure
Melly:);)