Einer der schönsten und kleinsten Nationalparks Costa Ricas ist Manuel
Antonio. Er liegt an der
Pazifikküste in Puntarenas und erstreckt sich über 6,82 km2.
Mit meiner Austauschorganisation und den anderen Austauschschülern fuhr ich für
drei Tage in den Nationalpark.
Am 20. Februar war es
wieder so weit. Ein weiterer Ausflug stand vor der Tür. Ganz aufgeregt und mit gepackten
Taschen versammelten wir uns beim Büro der Austauschorganiosation um gemeinsam
aufzubrechen. Mit einem Bus fuhren wir (ca. 30 Jugendliche) von San José nach
Puntarenas. Die Fahrt dauerte ungefähr 5 Stunden, verging jedoch wie im Flug,
da wir uns viel zu erzählen hatten und einen Film ansahen. Angekommen bei
unserem Hotel brachten wir unsere Sachen in die Zimmer, zogen uns um und fuhren
mit dem Bus zum Strand. Dieser war jedoch ziemlich touristisch. Es gab einen
Souvenirshop neben dem anderen und am Strand tummelten sich alle möglichen
Nationen. Trotzdem war er wunderschön, mit Wellen und klarem, warmen Wasser. Da
es aber ziemlich heiß und schwül war, sprangen wir gleich in das Meer und
verbrachten den restlichen Tag mit schwimmen, sonnen und Fotos machen. Anschließend
fuhren wir alle zu einem kleinen, netten Restaurant wo wir uns gierig über das
Essen hermachten.
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auf der Hinfahrt erblickten
wir Krokodile, die sich im
Fluss tummelten |
Am folgenden Tag besuchten
wir dann den Nationalpark. Wir wanderten einen breiten Pfad entlang durch die
wundervolle Natur Costa Ricas. Dabei sahen wir neben Nasenbären, die am Boden
nach Futter suchten, auch verschiedene
Affenarten und Faultiere. Nach 30 Minuten kamen wir dann an einem anderen
Strand an. Dieser war zwar auch voll mit Menschen, aber es gab weniger große
Wellen und weniger Strömung, als am Vortag, da es kein offenes Meer war, sondern
eher eine Bucht. Dadurch hatten wir viel mehr Spaß beim Baden. Als wir uns am Strand niederließen, mussten
wir auf unsere Sachen aufpassen, da sich Leguane, Affen und Waschbären in der Nähe
herumtrieben und diese sich sehr gerne über das Essen der Touristen hermachen.
Am frechsten sind dabei die Affen, welche die Rucksäcke aufmachen und alles nach
Nahrung durchwühlen. Sie sehen zwar richtig niedlich aus, haben es aber
faustdick hinter den Ohren! Einpaar von uns erkundeten auch die
Halbinsel. Dabei sahen wir neben alten, großen Bäumen auch wunderschöne
Schmetterlinge und hatten ab und zu eine atemberaubende Sicht auf das Meer. Es
war auch sehr interresant, da eine Betreuerin, welche früher in einem
Nationalpark arbeitete, uns viel über die Pflanzen und Tiere erzählte. Dabei
erfuhren wir, dass es Bäume gibt, welche ziemlich hoch gewachsen sind und sich
von den anderen Pflanzen etwas abheben.
Diese wurden früher von den Ureinwohnern (Indios) angebetet, da sie galubten,
dass ihre verstorbenen Verwandten durch die weitreichenden Wurzeln dieser großen
Bäume mit ihm verbunden wären und durch die Samen des Baumes wieder auf die
Erde zurückkommen und neues Leben geben. Klingt ziemlich nach dem Film
"Avatar", ist aber keine Fiktion.
Die erholsamen Tage
vergingen wie im Flug und so waren wir sehr schnell wieder auf dem Weg zurück zu
unseren Gastfamilien.
Nun bleiben mir nur noch
zwei weitere Ausflüge und insgesamt vier Monate in diesem wundervollen
Land und dann geht meine Auslandszeit auch schon zu Ende. Leider! Aber bis
dahin ist es noch ein bisschen hin. Zum Glück!
Eure
Melly:);)